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Sonntag, 22. Oktober 2017

Review: Verfolgung

Verfolgung Verfolgung by David Lagercrantz
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Der 5. Teil der Millennium-Reihe: Lisbeth Salander muss eine zweimonatige Haftstrafe im härtesten Frauenknast abbrummen und legt sich dort mit einem weiblichen und gewalttätigen Mithäftling namens Benito an, die permanent eine ebenfalls dort einsitzende Muslimin sexuell und tätlich bedrängt.

Doch eigentlich hat Lisbeth ganz andere Sorgen: Denn sie erfährt, dass sie als sechs Jahres junges Mädchen Teil eines illegalen Forschungsprojekts war, betrieben von Wissenschaftlern, die anrüchige Studien über Zwillinge und ihre Entwicklung angestellt hatten.

Lisbeth und ihre verhasste Zwillingsschwester Camilla waren seinerzeit in den Fokus der Wissenschaftler geraten, da ihre Mutter aus einer Roma-Familie (früher abwertend "Zigeuer" genannt) stammte. Wie Lisbeth und Mikael Blomquist erfahren, hatte man seinerzeit auch andere Roma-Kinder für Foschungen missbraucht, indem man sie gezielt ihren Familien weggenommen und zwangsadoptiert hatte.

Diese Wissenschaftler schrecken nun vor Mord nicht zurück, um ihre damaligen Taten zu verschleiern - erstes Opfer ist Lisbeths ehemaliger Betreuer Holger Palmgren. Lisbeth ist fest entschlossen, sich an den Mördern zu rächen ...

Meines Erachtens der schwächste Teile der Millenium-Reihe: Die ohnehin schon völlig überzeichnet wirkende Figur der Lisbeth Salander (Hacker-Genie, fotografisches Gedächtnis, perfekte Kämpferin; trotz diverser Schussverletzungen fast unsterblich, Multi-Millionärin, Asperger-Patentin, Tochter eines ehemaligen Sowjet-Geheimagenten und Zwillingsschwester einer international tätigen Gangsterchefin) wird noch weiter aufgeladen: Sie stammt ab von Roma, die auch in Schweden diskriminiert und verfolgt und für obskure Experimente missbraucht wurden. Zudem setzt sie sich im Gefängnis für eine von ihrer Familie verfolgten Muslimin ein, die Opfer eines "Ehrenmords" werden sollte.

Die Millennium-Reihe hatte auch vorher schon einige Trash-Elemente, doch so langsam nutzt sich dies etwas ab. Zudem verschenkt David Lagercrantz immer wieder Spannungsbögen, indem er Infos zu früh verrät oder gefahrvolle Situationen zu früh ihr Ende finden. Daher schon recht wohlwollende 2 von 5 Sternen **


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